Der heutige Tag begann mit einem Gang durch die Geschichte, bevor wir ganz in das Leben und die Arbeit der Winzer im Moseltal eintauchten:
Der Künstler Christoph Anders erzählte lebhaft aus der Geschichte des kleinen Ortes Senheim. 516 Einwohner leben hier – mehr als 50 davon sind Künstler.
Die Straßen sind mit Basalt gepflastert, aber an den Seiten liegen Moselkiesel, die die Frauen und Mädchen im 19. Jahrhundert aus dem Fluss fischten.
Übrigens: Da die Reben über die Triebe vermehrt werden, stehen auf einem Weinberg lauter Klone.
Der Weinbau an der Mosel profitierte in den letzten Jahrzehnten vom Klimawandel. Seit den 1990er Jahren gab es keine Missernten mehr. Seit 2003 spricht man im Weinbau von „Jahrhundertjahrgängen“.
Allerdings können Extremwetterereignisse, wie Hagelschlag verheerend sein. Auch späte Fröste verursachen große Schäden bei den frühtreibenden Reben.
Anbauzeiten und Qualitäten der Trauben verändern sich. Ein Winzer muss sich immer wieder an die sich ändernden Bedingungen anpassen.
Blühende Rebe: die Weinreben bestäuben sich selbst. Bienen werden nicht dazu gebraucht.
Fotos & Text: Franzis Brüse