Drei Fragen an…

Hille Czygan, Landschaftsarchitektin und Dozentin

Hallo Frau Czygan, Sie bieten bei der vhs Münster den Workshops für mehr Methodenvielfalt in der Weiterbildung an und hatten bei den Gründungstagen viele Tipps für junge Unternehmerinnen und Entrepreneure, um sich und ihre Geschäftsideen vorzustellen.

Flipchartposter mit hangeschriebenem Text und Gedankenwolke

Was begeistert Sie an der Methode?

Einfachheit gepaart mit großem Gewinn an Klarheit. Schon durch das einfache zu Papier bringen, wird einiges deutlich. Ich drehe mich weniger im Kreis (oder die Diskussion, die ich visuell protokolliere). Gedanken werden sichtbar und damit greifbarer. Wenn ich versuche, etwas zu erklären unterstützt durch visuelles Darstellen, wird schnell deutlich, wie Zusammenhänge sind oder auch, wo es irgendwie hakt und es eben noch nicht wirklich klar ist. Ich kann hervorragend sortieren und dadurch für Struktur sorgen, wenn ich einzelne Gedanken jeweils für sich auf ein Stück Papier schreibe und dann hin- und herschiebe. Was gehört zusammen? Was hat Priorität? Was geht an der Fragestellung eher vorbei? Was muss jemand anderes für mich auflösen? Dieser Zugewinn an Klarheit ist ein sehr wichtiger Punkt. Gedankengänge können besser nachvollzogen werden, wenn wir sie visualisiert vor Augen haben. Daneben ist es die Freude, die es mit sich bringt, während ich mit visuellen Notizen arbeite. Das Kreative und die kleinen Kritzeleien bringen Spaß – sowohl wenn ich das selbst mache als auch, wenn ich anderen dabei zuschaue.

Wie können Gründer/-innen Sketchnotes für sich nutzen?

Sie können mit handgemachten Sketchnotes eigene Gedanken strukturieren und klar bekommen: Wenn ich gründen will, habe ich diverse Ideen im Kopf. Um diese zu sortieren oder zu filtern und zu strukturieren, kann ich das Werkzeug sehr gut für mich nutzen.

Warum sollten Gründer/-innen handgezeichnete Visualisierungen in ihr Repertoire aufnehmen?

Sie können damit präsentieren & überzeugen: neue Kundinnen, Geldgebende von meiner Idee, von meinem Angebot überzeugen, für mich gewinnen: Spaßfaktor Alleinstellungsmerkmal und klar – dadurch überzeugend direkt in Anwendung der neuen Tätigkeit wenn bspw. im Bereich Mediation, Beratung, Training, Coaching etc. gegründet wird. Das alles funktioniert gut mit visueller Unterstützung. Damit werden die Kundinnen überzeugt, sie verstehen besser, was bspw. die Knackpunkte sind, wo die Herausforderungen liegen oder auch, was es an Handlungsmöglichkeiten geben kann. Es wird sichtbar, greifbar und dadurch besser nutzbar. Das Training oder die Inhalte einer Beratung o.Ä. bleiben hängen durch die Kombination von Wort und Bild. Die Kund*innnen merken sich das, was ich erzähle/erkläre und zusätzlich visualisiere, besser.

Vielen Dank für das Gespräch!

Interview: Regula Püschel, vhs Münster

Hille Czygan erstellt Sketchnotes und Graphic Recordings. Ihre Homepage bietet weitere Eindrücke ihrer Tätigkeit.

Der nächste Workshop findet am 25. November in der vhs Münster statt. Er ist bereits ausgebucht. Im März 2024 findet das weitere Seminar im vhs-Fachbereich Beruf und Wirtschaft statt.


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