Über 50 Gäste kamen zur Auftaktveranstaltung des Kompostfestival, die vom ZIN und vom StadtLabor gemeinsam mit der vhs Münster und der fairteilbar organisiert wurde
Mitte Juni fand im vhs-Forum das Kreislauf-Dinner als Auftakt des diesjährigen Kompost-Festivals des StadtLabors des Fachbereichs Geowissenschaften der Universität Münster statt. Die experimentelle Veranstaltung wurde gemeinsam vom ZIN und vom StadtLabor mit der vhs Münster und der fairteilbar organisiert.
Dekorierter Tisch mit Speisekarte © Bernardo Sanchez
Rund 50 Bürgerinnen und Bürger kamen als Tischgesellschaft zusammen, um in vier Gängen über verschiedene Facetten der Kreislaufwirtschaft ins Gespräch zu kommen.
Dr. Severin Halder, StadtLabor, begrüßte die Gäste © Bernardo Sanchez
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis eröffneten die Gänge mit kurzen Tischreden.
Während Mikrobiologe und ZIN-Mitglied Prof. Dr. Bodo Philipp und Medienkünstlerin Ella von der Haide dabei das Mikrobiom als essenzielles Element von Kompost in den Blick rückten, lenkte Thomas Mosebach, Leiter des Bildungsbauernhofs Emshof, den Blick auf Kreisläufe im Kontext Landwirtschaft.
Kompostbestandteile in der kleinen Ausstellung © Bernardo Sanchez
Dr. Tobias Gumbert, Politikwissenschaftler und Meike Jungnickel, EU-Projekt HOOP, CSCP, sprachen über den Wert von (Bio)Müll, während Hydrogeologin Dr’in Patricia Göbel und Roland Wolf, NetSan e.V., auf zunehmende Wasserknappheit und neue Wege zur Einsparung dieses wichtigen Rohstoffs aufmerksam machten.
Gemüse-Gang aus geretteten Lebensmitteln © Bernardo Sanchez
Nach jedem schmackhaften Gang wechselte die Tischgesellschaft indem sich die Gäste an einem anderen Tisch neu zusammenfanden.
Die Freude am Austausch ganz unterschiedlicher Meinungen und Erfahrungen zu Komposttoiletten, Biomüll, Repair-Cafés und vielen weiteren Themen war deutlich wahrnehmbar und schließlich endete das Kreislauf-Dinner mit der Einsicht, dass bereits ein großer Reichtum an Ideen zum Leben und Wirtschaften in Kreisläufen besteht und (wie so oft) der Schritt hinaus aus der eigenen Blase und ins gemeinsame Handeln die eigentlichen Herausforderungen darstellen.