Stephanie Vornhecke ist nicht nur eine der wenigen weiblichen Winzerinnen in der Region, sie ist auch die erste Vizepräsidentin eines Weinbauverbands – nämlich des Weinbauverbandes Mosel.

Ihre liebsten Mitarbeiter im Weinbau sind ihre Tochter und eine Herde Zwergschafe. Diese werden zur Beweidung auf Brachflächen gebracht, um von dort in die Weinberge eindringende Problempflanzen abzufressen.
Problempflanzen sind im Weinbau verschiedene heimische Arten, wie die Ackerwinde, die Brennnessel und die Brombeere. Auch das immer häufiger vorkommende Jakob-Kreuzkraut und Neophyten wie die Sicheldistel mit ihren mehre Zentimeter langen Stacheln sind ein Problem für die Winzer.
Kräuter, wie der Natternkopf, Wiesenboxbart und Kleiner Wiesenknopf, Spitzwegerich und andere Kräuter sind bei Stephanie Vornhecke gern gesehen.

Statt streng gesäuberter Weinhänge, wie es früher Praxis war, bringt sie spezielle Blühmischungen zwischen den Reben aus. Diese wurden in einem Projekt zur Artenvielfalt zusammengestellt – dem Moselprojekt – in dem Stephanie Vornhecke tätig ist. Unter dem Titel „Steillagenweinbau schafft Vielfalt!“ bringt sie die Weinberge zum Blühen. Schafft neben ihren Reben Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Lebewesen. Gleichzeitig sorgt sie für eine gute Bodengesundheit.

Die bewachsenen Böden sind durch den Bewuchs besser vor Austrocknung und Erosion geschützt – ein Schutz, der im Zuge des Klimawandels an Bedeutung gewinnt.
Noch ist sie eine Vorreiterin in Bezug auf die blühenden Weinberge. Aber schon heute schauen sich einige Winzer in der Region einiges von ihr ab und die „sauberen“ Weinberge ohne eine andere Pflanze zwischen den Reben werden immer weniger.

Schreibe einen Kommentar